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Bayala – Gefahr im Elfenland

    Als „Herr der Ringe für kleine Mädchen“, so kann man diese Geschichte bezeichnen. Das klingt nach etwas großem, und irgendwie ist es das auch. Der Anfang von „Bayala – Gefahr im Elfenland“ ist etwas verschachtelt, mehrere Erzählstränge beginnen kurz hintereinander, aber sie treffen sich sehr bald und werden überaus spannend gemeinsam weitergeführt. Das Drachenfest im Elfenland muss wegen eines großen Unglücks abgesagt werden: Der große Drache Antylar wurde auf geheimnisvolle Weise in seine Höhle gesperrt. Als kurz darauf auch noch die Zauberkugel Elanthya gestohlen wird ist klar: Hinter beidem kann nur die böse Hexe Uhara stecken. Es geht also wie in „Herr der Ringe“ um Gut und Böse, aber auch darum, dass sich das ändern kann, Uhara war nämlich nicht immer böse, und auch in jemandem der böses getan hat kann eine gute Seite stecken. Wie im „Herr der Ringe“ finden sich Lebewesen aus unterschiedlichen Gruppen zusammen, um für das Gute zu kämpfen. Eine ungleiche Gruppe aus zwei Elfen und einem Zwergtroll macht sich auf, um die Zauberkugel vor Uhara zu schützen. Der Zaubermeister Geltor mit den anderen Zwergtrollen und auch die Drachen mit dem Menschenjungen Kishay machen sich auf den Weg, ihnen zu helfen. Unterwegs treffen sie das Volk der Purazzi, die sie beherbergen und vor allem die Elfe Feya wieder gesund pflegen. Es wird noch einmal sehr knapp, als die Hexe Uhara sie bei den Purazzi aufspürt, aber wie so oft im Leben ist ein großes Herz stärker als jede Waffe, und so geht auch diese Geschichte gut aus. Georg Kress ist der Autor dieser guten Geschichte, der übrigens eigentlich etwas anderes in seinem Leben vorhatte: Er war Musiker und wollte dann Lehrer werden. In seinem Elfenroman  finden sich außerdem ganz wundervoll fantasievolle Illustrationen von Constanze Guhr. Diese Bilder ziehen die Leserin magisch in die Geschichte hinein, und gerade für junge Leserinnen ist es gut, dass es richtig viele sind. Dennoch ist die Altersempfehlung des Verlages (ab 5/6 Jahre) sehr früh, da es gerade am Anfang eine Weile dauert, bis sich die verschiedenen Erzählstränge verbinden. Da kleine Erstleserinnen ja oft auch gerne noch vorgelesen bekommen, gibt es gleich drei verschiedenfarbige Lesebändchen, so kann man verschiedene Stellen ganz einfach markieren. Vielleicht liest ja auch die Schwester noch mit oder die Lieblingsstelle soll immer schnell gefunden sein. Zugegebenermaßen war ich skeptisch: Ein Buch von Schleich und es gibt auch noch die passenden Figuren von Schleich dazu. Tatsächlich war es so, dass es die Elfenserie von Schleich zuerst gab. Vielleicht besaßen die Kinder von Georg Kress einige davon oder waren Elfen-Fans. Denn er ließ sich von seinen Kindern anstecken und erzählte ihnen zunächst selbst erfundene Geschichten, später schrieb er sie auf. Die Firma Schleich hat ihre Serie dann den Figuren aus den Kress Büchern angepasst. Wenn sich ein Kind nach der Lektüre so eine Figur wünscht, ist es gut zu wissen, dass Schleich zwar auch in China und Portugal produziert, aber auch einen Standort in Deutschland hat. Die Firma Schleich ist interessiert an internationalen Standards, was Qualitätsmanagement und faire Produktion angeht und lässt seine Betriebe entsprechend zertifizieren. Bei Plastikspielzeug sind Viele skeptisch, aber zumindest was den Weichmacher angeht, braucht man keine Bedenken zu haben, er ist von BASF und auch für Lebensmittelverpackungen und zur Verwendung im medizinischen Bereich zugelassen. Für alle, die mehr wollen, noch ein Tipp: Es gibt bereits einen ersten Bayala Band: „Das Lied der Freundschaft“. Laut Verlag ist auch der dritte Band bereits in Arbeit. Bayala – Gefahr im Elfenland, 2013, Georg Kress, Dom Publishers Berlin, ISBN 978-3-86922-963-8 (14,95 Euro) Das Buch und ein paar Figuren        

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