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Wieviele Abgeordnete sind eigentlich Eltern?

    Interessant, einmal zu sehen, wie denn eigentlich der Kindersegen bei unseren Abgeordneten verteilt ist. Schließlich wissen wir aus eigener Erfahrung, dass wir als Eltern ganz andere Entscheidungen treffen als damals ohne Kinder. Wie sieht es also bei denen aus, die über uns entscheiden?

    Die meisten Parlamentsangehörigen sind Eltern, müssten bei Entscheidungen über Familien also wissen, wovon sie sprechen: Von den insgesamt 620 Abgeordneten haben 421 Kinder, also 67,9%. Das bedeutet allerdings auch, dass über ein Drittel der Abgeordneten bei ihren Entscheidungen über Familienpolitik keine direkten persönlichen Erfahrungen haben. Und wie sieht das bei den einzelnen Fraktionen aus?

     

    Elternschaft bei der CDU unterdurchschnittlich, bei den Linken normal verteilt

    Unterdurchschnittlich viele CDU-Abgeordneten im Bundestag haben Kinder, circa 59 %. 114 von den 141 Fraktionsmitgliedern haben zwei Kinder, 64 Abgeordnete drei und mehr. Den Durchschnitt hebt die CSU mit 79,5% Eltern.

    Höher als bei der CDU ist spannenderweise der Anteil der Eltern bei den Linken: Von den 76 Abgeordneten haben 52 Kinder, das sind circa 68 Prozent. Dem Durchschnitt entspricht auch der Elternanteil bei der SPD: 67% Prozent ihrer Abgeordneten wissen, was es heißt, eine Familie zu haben.

    So unterdurchschnittlich wie in der CDU ist der Elternanteil bei zwei weiteren Parteien im Bundestag, die sonst nicht viel Ähnlichkeit aufweisen: Nur 60% der FDP und nur 57% der Grünen-Abgeordneten haben Kinder.

    Die Abgeordneten und ihre Kinderanzahl entnommen dem Spiegel Bundestagsradar 2009-2013, in dem man auch nachschauen kann, welche Abgeordneten bei Abstimmungen wie abgestimmt haben:

    http://www.spiegel.de/flash/0,5532,22868,00.html

     

    Foto: Quelle „Deutscher Bundestag“/Marc-Steffen Unger

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