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Das bisschen Haushalt…

    Was tut frau eigentlich den ganzen Tag als „Hausfrau“? Welche Pflichten hat man so als Eltern „nebenbei“ – wer arbeitet und für das Familienmanagement zuständig ist? Hier einmal eine (ganz bestimmt unvollständige) Auflistung inklusive Berufsbezeichnungen: Als Argumentationsliste für die Verteilung der freien Wochenenden beispielsweise. Als Erinnerung falls man das Gefühl hat, „was mach ich bloß den ganzen Tag“?. Oder als Argument für die nächsten Pläne, Kinderlose künftig mehr Sozialabgaben übernehmen zu lassen….

    Übrigens: Es geht hier nicht um die Betreuung von Kleinkindern oder gar Babys – denn dann könnte ich die Liste sicher locker verdoppeln!

    Erzieherin

    • Kinder zum Aufräumen anhalten oder selber tätig werden je nach Alter und Chaosgrad
    • Kinder morgens fragen, ob sie Hände und Gesicht gewaschen, sich die Zähne geputzt und gekämmt haben
    • Kinder tagsüber zum Gesicht und Hände waschen anhalten (wenn es Spaghetti gab, beim Heimkommen vom Spielplatz…)
    • Kinder zum Umziehen auffordern, wenn sie eine schmutzige Hose/ein schmutziges T-Shirt anhaben
    • Auf die Einhaltung der Medienzeit achten, sich mit den Kindern streiten, wenn diese vorbei sind

    Sekretärin/Familien- und Eventmanagement

    • Urlaub+ Kurzurlaub planen
    • Urlaub recherchieren
    • Ferienevents Kinder recherchieren, planen, buchen: Reiterhof, Sprachferien, Wald-Workshop
    • Abholung/Hinbringen zum Sporttraining/Musikunterricht 
    • Kindergeburtstagstermine eintragen, bringen und holen planen (evtl. in Absprache mit anderen)
    • Kindergeburtstagsgeschenke planen (evtl. Geburtstagseltern anrufen), besorgen, einpacken)
    • Eigene Kindergeburtstage planen, vorbereiten, durchführen
    • Kinderklamotten sichten (was ist zu klein?)
    • Kinderklamotten/Schuhe kaufen

    Chauffeur

    • Sporttraining, Klavierunterricht, Freunde, Kindergeburtstag, Schulevents, Fußballspiele….

    Hilfslehrerin

    • Hausaufgaben kontrollieren
    • Schulsachen sichten (welches Heft wird voll?)
    • Lernen und Abfragen von Gedichten, Unterrichtsinhalten u.ä.
    • Schulsachen kaufen
    • Hausaufgaben beaufsichtigen und dafür sorgen, dass niemand zu lange trödelt und pünktlich zum Nachmittagstermin kommt

    Restaurantfachkraft

    • Essen einkaufen: Großeinkauf, kleine Einkäufe
    • Essen planen
    • Essen schnippeln, rühren, braten
    • Tisch decken, wenn es kein Kind tut (Hausaufgaben! Wichtige Telefonate mit der Freundin!)

    Putzfrau

    • Putzen: Wohnung, Kinderzimmer, Bad, Küche, Balkon, Terrasse…..
    • Essensgeschirr abräumen und in die Spülmaschine sortieren
    • Spülmaschine ausräumen und wegräumen 
    • Wäsche sortieren
    • Waschmaschine füttern, hinterher aufhängen
    • Trockene Wäsche zusammenlegen und in die Schränke verteilen
    • Müll sortieren und entsorgen
    • Badartikel und Co sichten und nachkaufen (Shampoo, Seife, Clopapier….)

    Krankenpfleger

    • Fieber messen, Tee kochen, Wickel wickeln
    • Arzttermine planen und auf die Einhaltung achten bzw. das Kind begleiten
    • Medikamente bestellen, abholen und auf die regelmäßige Einnahme achten
    • Kranke trösten, Händchen halten, Langeweile vertreiben

    Wer weiß noch mehr Punkte? Unsere Kommentarfunktion freut sich!

    Illustration: Isabelle Dinter

    Ein Gedanke zu „Das bisschen Haushalt…“

    1. Zum Schlapplachen, genau, genau!

      Nicht zu vergessen:

      Spielkameradin/Spielkamerad: Mit Lego ein Raumschiff bauen, im Kaufladen einkaufen, Feuerwehrfrauen und -männer zum „Brand“ schicken, Handwerkerinnen und Handwerker Aufträge erteilen.

      Vorleserin/Vorleser: die Weltliteratur ans Kind bringen.

      Mediatorin/Mediator: Aktives Zuhören und Moderieren der Streitschlichtung, erforderlichenfalls Trennen von Gewaltknäuel.

      Künstlerin/Künstler: Malen, Bildhauern, Schnitzen, Basteln

      Psychotherapeut/Psychotherapeutin: Zuhören, Ernst-Nehmen, seelische Probleme erspüren, sich beschimpfen lassen.

      Architektin/Architekt: Kletterlandschaften drinnen aufbauen und Wasserrutschen draußen in Gang setzen.

      Kampfsport-Trainerin/Kampfsport-Trainer: Balgen, Toben, Raufen, Kämpfen – auch mit Mädchen!

      Entspannungslehrerin/Entspannungslehrer: Überreizung ausgleichen, meditative Konzentration anleiten.

      (Ich bevorzuge übrigens das „Binnen-I“: ArchitektIn für Architektin/Architekt, da ja die ganzen Aufgaben tatsächlich mittlerweile erfreulicherweise auch von Männern durchgeführt werden und das einfach kürzer ist.)

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