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Jung, trendy und eigentlich pleite

    Was tun, wenn Jugendliche über ihre Verhältnisse leben?

     

    Junge Leute leben hier und jetzt. Deshalb sind sie eher selten sparsam, wenn es um Konsum geht: Das neueste Smartphone, angesagte Klamotten und Schuhe, teure Discobesuche: unwiderstehlich für viele Jugendliche. Der Einkauf im Web bringt die coolen Designerschuhe nach ein paar Klicks nach Hause, Rabattcoupons heizen die Kauflaune weiter an. So schön und schmerzlos war Konsum früher selten. Viele Auszubildende und Schüler können sich ein solch reges Kaufverhalten langfristig jedoch nicht leisten und rutschen in die Schuldenfalle.

     

     

    Schulden drücken manchen Teenie

    Experten wissen: Manch ein Jugendlicher lebt schon im Teenageralter über seine Verhältnisse – doch dann gleicht noch die Familie die finanziellen Defizite aus. Erst mit dem Erreichen der vollen Geschäftsfähigkeit nach dem 18. Geburtstag treffen den Jugendlichen die Konsequenzen seines Verhaltens mit voller Wucht persönlich. Der natürliche Instinkt ist oft das Verdrängen des Problems: Mahnbriefe werden ignoriert, die Miete und der Strom der eigenen Wohnung nicht mehr bezahlt. Genau dieses Verhalten macht aber das Problem noch größer.

    Hilfe durch Offenheit und Planung

    Wenn Eltern oder Bezugspersonen den Eindruck bekommen, dass der Nachwuchs seine Finanzen nicht im Griff hat, sollten sie dies Sohn oder Tochter taktvoll sagen. Vorwürfe braucht das Kind nicht, sondern eher eine lösungsorientierte Hilfe. Eltern können tatkräftig bei der Umsetzung eines Lösungsplans mitwirken:

    1. Sich einen Überblick über die Situation verschaffen, d.h. alle Rechnungen und Mahnungen öffnen sowie alle Bankunterlagen zusammensuchen.
    2. Alle Akten nach Gläubiger und Kategorie sortieren.
    3. Je nach Höhe der Schulden überlegen, ob professionelle Hilfe durch eine Schuldnerberatung nötig ist.
    4. Die Gläubiger aktiv kontaktieren und kommunizieren, dass man um eine Lösung bemüht ist. Auszubildende können um eine Rückzahlung in kleinen Raten oder um einen Zahlungsaufschub bitten.
    5. In dem vereinbarten Rückzahlungsplan sollte genug Puffer eingeplant sein, um die laufenden Kosten im Rückzahlungszeitraum zu decken.

    Zur Vorbeugung oder als schnelle Eingriffmaßnahme bei kleinen Schulden empfehlen Experten die Erstellung eines Haushaltsplans. Auch dafür ist die elterliche Unterstützung hilfreich. Ein solcher Plan verdeutlicht den Jugendlichen, für welche Konsumgüter sie vermutlich zu viel Geld ausgeben: Kleidung, Genussmittel usw. gehören dabei zu den üblichen Verdächtigen. Der Plan hilft, die Löcher zu stopfen und beim Konsum Prioritäten zu setzen.

    {jb_calculator}Empfehlenswerte, kostenlose Vorlagen eines Haushaltsplans für Jugendliche können Sie hier herunterladen: {/jb_calculator}

    Foto: DVAG Deutsche Vermögensberatung AG

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