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Raus die Laus – aber wie?

Mama, das juckt so am Kopf“ – oje der Mama schwant nichts Gutes. Kam doch letzte Woche der Brief vom Kindergarten – die Läuse gehen in der Einrichtung um. Kinderkopfhaut untersucht und es ist klar – jetzt hat es uns auch erwischt! Und nun?

Die Nachbarskinder hatten letztes Jahr auch Läuse und der kleine Freund auch schon. Und was hatten die Eltern noch gleich erzählt? Läusemittel kaufen – gut, aber welches? Alles desinfizieren? Um Himmels Willen! Alle Kuscheltiere bei 60 Grad waschen? Das hatte ein Apotheker geraten (!), offensichtlich kinderlos, denn sicher ein gutes Mittel, die Hälfte der Kuscheltiere in Stoffklumpen zu verwandeln. Was bitte ist richtig?

Verwirrende Informationen im Internet

Wer jetzt hektisch anfängt, im Internet nach Ordnung im Informationswirrwarr zu suchen, ist erst einmal schlecht beraten. Viele Firmen, die Läusebekämpfungsmittel herstellen, haben sich eigens Internetdomains gesichert, um ihre Versionen der nötigen Schritte zu kommunizieren. Da wird neben dem richtigen Rat, den Kopf mit dem zugelassenen Mittel zu behandeln, noch schnell das eigene Läusewaschmittel mitverkauft, außerdem das Läusespray vorab und das Spray für die Kuscheltiere.

Daneben existieren überall immer noch unglaubliche Theorien und Handlungsanweisungen, wenn es um Läuse geht.

Infos von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Da hilft eine staatliche Stelle, die keine finanziellen Interessen hat: Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) hat eine Broschüre veröffentlicht, , die jeder betroffenen Familie Schritt für Schritt eine Anleitung gibt, was bei Läusebefall zu tun ist. Aber auch, was völlig überflüssig ist.

Eine Zusammenfassung der neuen Erkenntnisse und wichtigsten Schritte:

Wie sehen Läuse eigentlich aus?

Sie sind klein, haben sechs Beine und sind höchstens 3 mm groß. Sie klettern am Haar entlang – wer sie sieht, weiß schnell Bescheid, Kopflausalarm! Aber neben den erwachsenen Läusen gibt es deren Eier. Sie sind nur circa 0,8 mm groß, bräunlich-gräulich und länglich. Die Eier kleben unglaublich fest an den Haaren und aus ihnen können die kleinen Läuselarven schlüpfen. Nach ihnen sollte man mit dem Läusekamm vor allem suchen!

Geschlüpfte Läuse hinterlassen die leeren Eihüllen, die Nissen. Die Nissen sind weißlich und man kann sie auch nach einer Lausbehandlung aus den Haaren kämmen. Von ihnen droht keine weitere Gefahr, denn die bereits geschlüpften Läuse haben eine richtige Lausbehandlung nicht überlebt.

Versprochen: Mit Geduld und Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle – wird man die lästigen Viecher wieder los.

Mittel gegen Kopfläuse:

Chemische Mittel: Pyrethroide

   

Alternative Mittel: Dimeticone

oder die Bug-Bugster-Methode: Auskämmen mit Conditioner und Läusekamm

Foto: stuartpilbrow

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