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Spielzeug waschen – was geht, was geht nicht?

    Zack, schon ergießt sich das Limonadenglas über die Spielzeugkiste, das Eis tropft der Puppe auf den Bauch. Und dann? Wie verhindere ich das Drama, das ein in der Waschmaschine gerupftes Kuscheltier unweigerlich hervorruft? Es gibt Menschen , die aus dem Waschen von (gebrauchtem) Lego und dem Weiterverkauf ein Geschäft machen. Aber wie sieht das mit anderen Spielsachen aus?

    Was geht in die Maschine, welche Flecken müssen drin bleiben? 

    Hier das Ergebnis der Recherche bei verschiedenen Spielzeugherstellern zum Thema „Spielzeug waschen“.

    Die Unempfindlichen: Playmobil

    Das obige Geschäftsmodell für Lego ist auch auf Playmobil anwendbar: Das Zeug ist ziemlich unempfindlich: Bei dreißig Grad drehen sich die Teile in der Waschmaschine im Kissenbezug völlig schadenfrei. Der Bezug ist allerdings wichtig, damit kein Kleinteil in der Trommel verloren geht. Die Playmobilteile bestehen aus sehr heiß gebranntem Kunststoffgranulat, das deshalb auch höhere Temperaturen aushalten würde. Das gilt für alle Playmobilteile, auch zum Beispiel der biegsame Schlauch des Feuerwehrautos. Details der Figuren wie zum Beispiel dunkle Augen und Schnauzen der Playmobil-Pferde wurden gleichfalls aus Granulat gebrannt und sind beim Waschen absolut unempfindlich.

    Einzige Einschränkung: Bei bedruckten Einzelteilen könnte sich in der Waschmaschine der Aufdruck durch Reiben aneinander lösen – solch ein Teil (zum Beispiel ein Ritter mit einem Kreuz auf der Brust oder ein Auto mit dem Aufdruck „Polizei“) am besten einzeln oder in der normalen („weichen“) Wäsche mitwaschen.

    Lieber nicht: Schleich

    Schleichtiere und -figuren sehen auf den ersten Blick fast genauso unempfindlich aus, wie die Playmobil-Kollegen. Die Qualität ihrer Produkte sowie die unbestrittene Naturtreue müssen Eltern auch erst einmal bezahlen. Doch wenn das oben beschriebene Saftglas in eine Schleich-Kiste fallen sollte, können Mama und Papa sich schon einmal den Abend fürs einzeln putzen frei nehmen – die Tiere sind nicht in der Maschine zu waschen. Auch auf die Lösung, alle Figuren in Wasser oder Lauge zu tauchen (hilft ja auch schon), lässt sich der Hersteller nicht für alle Produkte festnageln, lediglich für Fische ist die Aussage klar: Sie seien schadenfrei komplett zu wässern. Aber ob das Saftglas nur auf Wassertiere fällt?

    Die Kombination macht es schwierig: Puppen von Baby Born

    Die Qualitätsbeauftragte von Zapf Creation gibt fundierte Auskunft: Bei Babypuppen ergibt sich die Schwierigkeit, dass einige Teile aus PVC (Kopf/Hände) und einige Teile aus Stoff sind. Wäscht man nun die ganze Puppe in Handwäsche kann sich beim Eintauchen Feuchtigkeit in den PVC-Teilen sammeln, die nicht trocknet und auf Dauer die ganze Puppe verkeimt. Lieber also die Plastikteile mit einem feuchten Lappen abwischen und auch den weichen Körper nur oberflächlich mit einem feuchten Lappen reinigen.

    Bei Puppen mit elektronischem Zubehör verbietet sich ein Baden ja von selbst. Aber auch Puppenkleidung sollte nur per Handwäsche gewaschen werden, für den Gang in der Waschmaschine sind sie oft nicht fest genug genäht.

    Und Stofftiere?

    Stofftiere kann man generell im handwarmen Wasser mit einem milden Handwaschmittel sanft baden und abrubbeln. Das gilt natürlich nur, wenn keine PVC- oder elektronischen Teile integriert sind – im ersten Fall ergibt sich das Puppenproblem (siehe oben), im zweiten Fall ist die Elektronik wahrscheinlich hin. Natürlich gibt es qualitativ hochwertige Stofftiere, deren Verarbeitung, Füllmaterial und so weiter darauf ausgerichtet ist, dass das Tier in die Waschmaschine kann. Die Plüschtiere von Nici beispielsweise kann man bei 30 Grad im Schonwaschgang waschen – dabei aber lieber kein Vollwaschmittel und Weichspüler verwenden!

    Bei allen anderen sollte man dem Familienfrieden zuliebe die Handwäsche nehmen. Übrigens: Kommt der Nachwuchs mit Kopfläusen aus dem Kindergarten, raten rückständige Apotheker noch immer dazu, alle Kuscheltiere bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine zu waschen – das würden viele wohl nicht schadlos überstehen. Besser – und viiiel einfacher: Die Kuscheltiere für eine Woche luftdicht in Plastiksäcke sperren – das überleben dann die Kopfläuse nicht! Alle anderen Flecken bleiben natürlich drin.

    Holzspielzeug, speziell Holzschienen

    Das haben wir uns gedacht: Holzspielzeug ist schön und umweltfreundlich – aber natürlich kann es nicht in die Spülmaschine, da das Holz sonst quillt. Also bei Brio & Co: Feuchtes Tuch und abwischen! Bei Brio sind auch die Kunststoffteile nicht unbedingt maschinenwaschbar. 

    Foto: Raus die Laus – aber wie? Schulmaterial-Kauf – geht das billig? Default ThumbnailDas bisschen Haushalt… Ein Tag wie heute Bayala – Gefahr im Elfenland

    Ein Gedanke zu „Spielzeug waschen – was geht, was geht nicht?“

    1. Hallo zusammen,
      bei den Kuscheltieren ist es wirklich schwierig mit dem waschen und kommt immer auf den Einzelfall drauf an.
      LEGO und Playmobil also bei Plastik-Spielzeug ist es in der Regel kein Problem.
      Danke für die tollen Artikel!
      Liebe Grüße
      Anika

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