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Happy Meal als Vorbild: Spielzeug für gutes Essen

    Vom Spielzeug zum Essen zur lebenslangen Geschmacksprägung: Eindrucksvoll demonstrierte die Sendung „Mc Donalds Check“ Mitte Januar 2012 in der ARD wie Kinder bei McDonalds auf den Geschmack kommen:

    Mit einem Eye Tracker wurden die Augenbewegungen einiger Grundschüler beim Blick auf ein Happy Meal testweise nachvollzogen: Die Augen aller Kinder blieben viel länger auf dem Spielzeug, das beigelegt war, als auf dem Essen als solches. „Angefixt“ davon, so hieß es in der Sendung, werden die Kinder später eher Konsumenten, für die der typische Mc Donalds-Geschmack eine positiv besetzte Kindheitserinnerung bedeutet.

    Spielzeugverbot in Fast Food Menüs?

    Seufzend werden sich viele Eltern vor dem Fernseher vorgestellt haben, dass ein Versuch mit dem eigenen Nachwuchs ganz genauso ausgefallen wäre. Aber was tun? Was soll man solch schlauen Marketingstrategien entgegen setzen?

    Der FDP-Gesundheitsexperte Erwin Lotter wirbt dafür, Fast Food-Menüs für Kinder nicht mehr mit Spielzeug zu bewerben. Abgesehen davon, dass dies ein ungewöhnlicher Vorschlag für einen Vertreter der liberalen Partei ist, kann man sicher nicht davon ausgehen, dass ein Verbot – sollte es durchsetzbar sein – so schnell käme.

    Viel besser: Erfolgreiche Strategie für eigene Zwecke nachmachen!

    Dass eine Geschmacksprägung unter anderem durch die Zugabe von kleinen Geschenken stattfinden kann, gilt ja nicht nur für Fast-Food-Ketten oder Süßigkeiten. Genauso gut kann es gelten für: Mehr Obst essen, richtige Mahlzeiten vertilgen, Wurst nur mit Brot zu sich nehmen….Warum also nicht Sohn oder Tochter für gesunde Ernährung mit kleinen Geschenken belohnen? Und das kann jede Familie individuell überlegen: Ob es darum geht, ein kleines Geschenk für jeden verputzten Apfel zu geben oder jede Mahlzeit belohnt werden soll, bei der der Nachwuchs nicht im Fast Food-Restaurant isst.

    Stempelkarte für gesundes Essverhalten

    Und da größere Geschenke auch einen größeren Anreiz bieten, haben wir uns bei Familothek eine Stempelkarte ausgedacht: Bei zwölf Stempeln (Smileys oder ausgestrichenen Feldern) für zwölf mal „gesund Essen“ bekommt der Nachwuchs ein größeres Geschenk. Ist es besonders schwer, auch schon bei drei oder sechs als „Zwischenziel“. Einfach ausdrucken und lossammeln. („Iss mal anders„) Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht auch könnten!

    P.S.: Natürlich sind auch wir es, die die Kinder ins Fast-Food Restaurant bringen: Meist in der Nähe, meist günstig. Entspannt die Ketchupkleckse des Nachwuchses auf dem Tisch betrachten und die Rasselbande nach der Nahrungsaufnahme auf die Rutsche jagen. Nicht mit einem hippeligen Kleinkind auf das Essen warten müssen. Viele weitere Tricks von Fast Food Restaurants, um  Kinder als Konsumenten-Nachwuchs zu gewinnen, wurden in der obengenannten ARD-Sendung gar nicht angesprochen.

    Wir sagen: Die Dosis macht das Gift – ab wann die Dosis Gift ist, muss jede Familie für sich entscheiden. Alternativen kann man immer suchen: Das Restaurant mit Spielplatz im Sommer oder  das Picknick auf der Wiese. Wir wissen aber auch: Es geht nicht immer. Deshalb geht unser kleines Bonussystem mit dem Stempelheft auch nicht gegen schlechte Gewohnheiten an, sondern soll gute Gewohnheiten fördern! (das klappt besser, das kann jeder Psychologe bestätigen)

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