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Lobet das Kind! Aber wie?

    Dass man sein Kind loben soll, steht heutzutage in jedem mittelmäßigen Erziehungsratgeber. Trotzdem ist es gar nicht so einfach, wie es sich anhört, denn die Tücke steckt wie immer im Detail im Alltag:

     Abwertung mit „alten Sprüchen“

    Viele von uns Eltern sind selbst vor der segensreichen Zeit erzogen worden, in der das Lob als so wichtig erachtet wurde: Manchmal merken wir gar nicht, dass wir Sprüche von unseren Eltern, Großeltern und Lehrern unbewusst übernehmen: „Kannst Du nicht endlich mal“, „Hast Du schon wieder“ , „Na also, wenigstens ein bisschen“ . Wer sich das bewusst macht, merkt erschreckt, dass in vielen dieser Sprüche kleine Abwertungen drinstecken, die fatale Folgen haben können. Also: Sich selbst einmal zuhören und überlegen, ob man es das nächste Mal nicht anders sagen könnte.

    Zuviel loben geht auch

    Es geht leider auch umgekehrt: Wer ständig und täglich jede kleinste Kleinigkeit des Nachwuchses überschwänglichst lobt, wertet das Lob als solches ab. Möglich, dass Sohnemann oder Tochter nun überzeugt ist, alles zu können und unfehlbar zu sein – wozu das führt, das kann man sich ja vorstellen. Möglich aber auch, dass das Kind sich orientierungslos verliert – schließlich wird alles gelobt. Was besonders gut war, wird genauso in den Himmel gehoben, wie die kleine Tätigkeit fünf Minuten vorher. Wer soll sich da noch auskennen? Ohne fehlende richtungsweisende Rückmeldung weiß das Kind gar nicht, wo es noch üben soll und was es überhaupt schon kann.

    „Richtig“ loben

    Fachleute und Pädagogen sprechen von richtig oder falsch loben. Von loben im Gegensatz zu ermutigen als richtigen Ansatz: Ermutigen bedeutet, die Leistung eines Kindes zu loben, nicht das Kind selbst. Eine Ermutigung überträgt Verantwortung auf das Kind, ohne es allerdings zu überfordern ( „Schön, dass Du mir geholfen hast“). Falsch wäre es außerdem, beim Loben noch zusätzlich Druck aufzubauen (war schon ganz gut, das kannst Du aber doch besser“). Auch nicht gut: Zuviel belohnen, so dass das Kind nur noch etwas tut, um eine materielle Belohnung zu bekommen.

    Lobt man „richtig“, kann ein Lob, eine Ermutigung eine unglaubliche Kraft entfalten. Übrigens: Hier unser Lobekalender aus der letzten Adventszeit. https://www.familothek.de/vorlage-adventskalender-loben.html
    Auch wenn nicht Advent ist, kann man trotzdem immer wieder etwas, das „Richtige“ loben, Motto „Das hast Du heute gut gemacht“, als Ansporn für morgen.

    Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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