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Coworking – eine Alternative für selbständige Eltern?

    Coworking – was ist das denn? Verkürzt gesagt, ein „Mittelding“ zwischen Homeoffice und Bürogemeinschaft, und damit vor allem für die geeignet, die als Freiberufler oder Selbständige von zu Hause aus arbeiten.

    Viele Selbständige mit Familie arbeiten im Homeoffice, damit sie flexibler auf die Familienanforderungen reagieren können. Aber so manche kommen damit überhaupt nicht klar, denn „mein Schreibtisch und ich“ machen die gesamte Bürogemeinschaft aus. Für manche ist das überhaupt kein Problem. Doch viele klagen über fehlende Kontakte, das Gefühl vom Eingesperrtsein in den eigenen vier Wänden und Schwierigkeiten, Arbeit und Freizeit trennen zu können.

    Coworking – flexibles Büro

    Eine Lösung ist Coworking, das gibt es mittlerweile in vielen Großstädten und auch in manchen kleineren Orten: Ein Großraumbüro, in dem man sich einen Schreibtisch mieten kann. Tageweise, manchmal sogar stundenweise. Die Vorteile für Homeworker? Sie kommen unter Menschen, gehen morgens ins Büro, treffen andere und haben so etwas Ähnliches wie „Kollegen“. Ein Schreibtisch ist günstiger als ein Raum in einer Bürogemeinschaft, die flexible Mietzeiten sind gerade für teilzeitarbeitende Selbständige interessant. Die Mitmieter im Büro wechseln, so dass ein Coworker viele weitere Coworker kennenlernt, und sich berufliche oder private Kooperationen ergeben können.

    Coworking mit Kinderbetreuung

    Und ganz, ganz selten gibt es mittlerweile Coworking Spaces, in denen Eltern ihre Kinder mitbringen können und sie dort betreut werden. „Wir brauchen dabei ein kooperatives Miteinander“ sagt Pamela Kelbch vom Coworking Space Allynet in München. Das Büroloft in der Nähe des Hauptbahnhofes bietet Eltern die Möglichkeit, ihr Kinder zur Arbeit mitzubringen. „Wir sind aber keine pädagogische Einrichtung, nur die Empfangsdame schaut nach den Kindern“. Und was ist, wenn ein Zweijähriger nicht zu bändigen ist? Dann wird es schwierig für alle Beteiligten. Komplett verlassen kann sich also die „Working Mum“ auf eine solche Betreuung nicht, es ist nur eine Notfallösung – eine weitere Komponente im „Betreuungsnetz“, das Mütter heute haben müssen. Trotzdem hilfreich, beispielsweise bei der spontanen Kitaschließung (Klausurtag!).

    Und:. „So manche haben hier schon die Augen verdreht, wenn sie hier hereinkommen und Kinder sehen“, das gibt auch Kelbch zu. Eltern sein und arbeiten – die Lösungsstrategien bleiben auch mit Coworking indviduell und nicht immer so, dass alle damit zufrieden sein können. Und leider zeigt das Internet einige Coworking Spaces, die die Kinderbetreuung wieder aus dem Programm genommen haben.

    Ist also Coworking eine Alternative zum Homeoffice für Eltern? Anschauen, reden, entscheiden – das muss jeder und jede selbst. Schön aber, dass es Möglichkeiten gibt!

    Coworking Spaces mit Kinderbetreuung
    http://www.allynet.de
    http://www.rockzipfel-leipzig.de

    Illustration: Isabelle Dinter

     

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    2 Gedanken zu „Coworking – eine Alternative für selbständige Eltern?“

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