Produkte für Kinder gibt es viele – ganze Industrien reißen sich um diesen Markt. Für manche ist das eine nützlich und schön, für andere das andere. Aber einige Dinge sind wirklich komplett unnütz – oder auch eine großartige Erfindung, die allen Eltern und Kindern das Leben erleichtert. Hier eine kleine (völlig subjektive) Liste nützlicher und komplett unnützer Produkte für Kinder aller Altersstufen:
Fünf komplett überflüssige Kinderprodukte
1. Der Smartphone-Tracker. Die moderne elektronische Fußfessel für die Jugend. Er soll Eltern per GPS den Aufenthaltsort ihrer Kinder anzeigen. Sinnvoll ist das höchstens für stark entführungsgefährdete Promikinder. Aber wenn ich nicht sowieso ungefähr weiß, wo sich mein Kind gerade aufhält, dann rufe ich es einfach an.
2. Hosengamaschen. Ich dachte es sei sinnvoll, wenn das Ende eines Kinderhosenbeins durch eine zusätzliche Plastikgamasche vor Schmutz und Dreck geschützt ist. Als Zwischenschritt zwischen Matschhose und Nicht-Matschhose sozusagen. Weit gefehlt: Kinderhosen sind grundsätzlich eher an den Knien oder weiteren unerfindlichen Stellen dreckig. Bringt gar nix!
3. Linkshänder-Lineal. Es gibt viele extra-Produkte für Linkshänder – sinnvolle und weniger sinnvolle. Dazu gibt es bei uns eine lange Liste mit Linkshänder-Produkten und welche praktisch sind. Wirklich komplett sinnlos und – schlimmer noch – verwirrend ist ein Lineal, welches mit seiner Zählung von rechts nach links führt. Das verwirrt schon beim Anschauen.
4. Ein langes Lätzchen, auf dem der Teller steht. Vor meinem geistigen Auge entsteht sofort ein Kind, das sich aus dem Sitz beugt oder versucht, aufzustehen… und damit den Teller zum Umkippen bringt! Schließlich sind Lätzchen ja ein Kleidungsstück für kleine Kinder, nicht für Vierjährige, die aber auch immer noch sehr ungestüm sein können. Gibt es da Praxisberichte?
5. Ein weiteres überflüssiges Kinderprodukt, ein Hinweis vom Blog München Querbeet (Dank an Birgit!): Fruchttüten aus Plastik mit püriertem Obst für Kinder statt einfach einem Stück Apfel oder Banane zum darauf Herumkauen: Dinge, die die Welt nicht braucht: Püriertes Obst aus der Quetschtüte
Fünf tolle Erfindungen für Kinder
Die gibt es auch!
1. Milchkühler. Ich hatte oft ein schreiendes, hungriges, abgestilltes Baby, als es solche Milchkühler noch nicht gab. Ein paar Jahre später gab es sie und ich wurde neidisch… Ein paar kostbare Nerven hätte es nachts um drei schon gespart…
2. Abdeckung für den Kindersitz am Fahrrad. Warum wurden diese Abdeckungen nicht direkt mit den Kindersitzen selbst auf den Markt gebracht? Keine nassen Kinderpopos mehr, nachdem das Rad im Sommergewitter draußen stand– super!
3. Babybrei Pastinake. Hat einfach den Vorteil, dass spuckende Kinder nicht so schlimme Flecken hinterlassen wie mit Karotte oder Nudeln mit Tomatensoße… Übrigens, wer es noch nicht weiß: Karottenflecken bleichen bei Sonnenlicht von selbst aus, es dauert aber einige Zeit.
4. Anlauttabelle. Das ist sinnvoll, wenn es ums Lesen lernen geht: Jedem Buchstaben wird bei der Tabelle ein Laut am Anfang eines Wortes zugeordnet. Nachvollziehbar für Erstklässler und eine gute Hilfe für die ersten Worte auf Papier. (hier eine Vorlage der Anlauttabelle zum Herunterladen)
5. Natürlich: Das Laufrad. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass es das früher nicht gab. Nach dem Laufrad gelingt der Umstieg auf das Fahrrad meist spielend, weil die Balance bereits gut geübt wurde. Puky hat übrigens die Produktion von Stützrädern eingestellt.
Welche Beispiele für sinnvolle oder überflüssige Kinderprodukte haben Sie?
Foto: Wladyslaw Sojka
„Zwei Kinderlaufräder“ von Taxiarchos228 – Eigenes Werk. Lizenziert unter FAL über Wikimedia Commons.