Die deutsche Rechtschreibung ist keine leichte. Viele Kinder haben damit Schwierigkeiten, gerade heute, wenn manche die ersten Jahre schreiben durften „wie man’s spricht“ und von jetzt auf gleich dann ganz korrekt schreiben müssen. Mit Legasthenie hat das oft gar nichts zu tun – aber wie lernen sie es denn nun?
Ein Ansatz kommt von der Psychologin Andrea Kropf,die aus ihrer jahrelangen Erfahrung mit Schülern mit Rechtschreibschwäche ein Buch gemacht hat, das viel praktisches Wissen und Material für den Kampf gegen Rechtschreibschwäche beinhaltet. Mehr zu den Erfahrungen von Frau Kropf im Interview.
Grundregeln der Rechtschreibung strukturiert aufgelistet
Wer als Elternteil selbst kein Deutschlehrer ist, findet in dem übersichtlichen Band einen Überblick über die Grundregeln der deutschen Rechtschreibung. Außerdem, ganz wichtig: Listen von Wörtern, die eine Ausnahme bilden, in ihrer richtigen Schreibweise. Die vollständigen Listen der Ausnahmen erfüllen einen interessanten Lernzweck: So zeigt es sich zum Beispiel, dass die Anzahl der Worte die im Deutschen mit doppel-oo geschrieben wird, überschaubar ist. Hat man sie auswendig gelernt, und kennt man die dazugehörige Regel, kann man sich die richtige Schreibweise immer herleiten, zum Beispiel durch die innere Abfrage: Gehören sie zur auswendig gelernten Liste oder nicht? Das gibt den Kindern Sicherheit.
Spielerisch Rechtschreibung lernen
Ein Problem, das Eltern bereits rechtschreib (und manchmal auch schon schul-) frustrierter Kinder kennen: Wie bekomme ich mein Kind überhaupt dazu, sich dieses Thema noch einmal „anzutun“. Aus ihrer Praxis gibt Frau Kropf Ideen zur Motivation. So zum Beispiel, länger vergessene „Rechtschreibspiele“ wieder zu spielen, so dass die kinder das „Üben“ gar nicht merken. Einige davon haben wir für unsere Leser aufgeschrieben: Rechtschreibspiele
Und unterstützt von den Wörterlisten, kann man als Eltern einen Wettbewerb daraus machen, wer die meisten Wörter findet, die mit Dehnungs-h geschreiben werden oder gerade ohne. Das geht auch am heimischen Küchentisch und hilft den Kindern, sich Regeln und Schreibweisen einzuprägen.
Andrea Kropf: „Vuchs, Fucks, Fux oder wie? Rechtschreiben lernen mit System“ Johanna Bauer Verlag, München
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Liebe Claudia, eine solche Rechtschreibfibel wäre auch für viele Erwachsene hilfreich. Das sehe ich immer wieder, wenn ich Mails bekomme oder Facebooknachrichten lese, die nur so vor Rechtschreib- und Kommafehlern strotzen. Wenn die Eltern es nicht können – wie sollen es dann die Kinder lernen? Vielleicht hilft ja dieses Buch, ich drücke die Daumen.
Ähnlich ist das ja auch mit Verhörfehlern, die auch Erwachsene immer noch weitergeben. Mein liebstes Beispiel ist „beteidigen“ statt „beteiligen“. Der SZ-Autor Axel Hacke hat dazu ja schon mal ausführlich in seiner Kolumne geschrieben. Wie wäre es, wenn du mal Verhörfehler von Kindern für deinen Blog sammeln würdest?
Gute Idee, wenn ich etwas höre, schreibe ich es auf! Oder hat von Euch liebe Leser, jemand da besonders gute Beispiele? Dann her damit, ich freu mich drüber! Claudia von Familothek
Man kf6nnte es schf6ner machen, indem man den Text noch so grfcn birebeatet Wird sicherlich besser rfcberkommen..Im Grodf und Ganzem gutes Tutorial !! Kurz, knapp, Informativ!