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Tipps für Leseanfänger

    Wer mit einer Erstklässlerin oder einem Zweitklässler (und Ältere) unter einem Dach wohnt, kennt vielleicht diverse Methoden, um die Sprösslinge zum Lesen üben zu motivieren. Aber für so manchen „Lesemuffel“ war noch nicht das Richtige dabei. Hier Tipps zum Lesen üben:

    • Die Bücher nach der Silbenmethode aus der Reihe Leserabe vom Mildenberger Verlag. Jede neue Silbe hat eine andere Farbe, rot und blau wechseln sich ab und so weiß ein Kind eher, wie es ein Wort betonen muss. Es gibt Geschichten zu verschiedenen Themen, entweder als eine längere Geschichte mit mehreren Kapiteln oder mehrere kleinere Geschichten, wie zum Beispiel die Krimigeschichten zum Mitraten. Am Ende gibt es immer noch ein Leserätsel, was auch nochmal zum schreiben einlädt.
      Hier zwei Rezensionen dazu bei Familothek.
    • Wer auch gerne mal längere Geschichten mag, dem sei die Reihe „Erst ich ein Stück, dann Du“ vom CBJ Verlag empfohlen. Den Hauptteil der Geschichte liest zugegebener Maßen der oder die Erwachsene, aber auf jeder Seite ist ein Absatz größer und fett gedruckt, den liest das Kind. Die Unterbrechungen verhindern den Aufbau von Lesefrust; und die Freude darüber, dass es mit der Geschichte richtig voran geht motiviert obendrein. Auch hier gibt es Geschichten zu den verschiedensten Themen und auch die Varianten einer großen Geschichte oder eben mehrerer kleiner, wobei die dann schon 20 bis 30 Seiten haben.
    • Wer will, kann dies auch einfach selber machen: Ein interessantes Buch, das den Leseanfänger interessiert, und dann die Abmachung: „Erst ich ein Stück und dann Du“ – wobei es bei richtigen Leseanfängern auch großartig klappen kann, „Du das erste (oder die ersten zwei) Wort(e) und ich den Rest des Satzes“ zu vereinbaren. Schön an der Methode ist, dass die Kinder die Bücher lesen können, die sie interessieren und ihnen gefallen. Außerdem können die Eltern bei fortschreitendem Können die Spielregeln anpassen (ein Satz Du, ein Satz ich; eine Seite Du, eine Seite ich“).Kleiner Tipp: Gerade Kinderbücher zum ersten selbst Lesen haben oft kurze Sätze. Bei der Vereinbarung „Du die ersten zwei Worte des Satzes, ich den Rest“ lesen also auch Anfänger schon ganz schön viel….
    • Comics – den schlechten Ruf haben sie schon lange verloren, und gerade zum Lesen Lernen eignet sich das Geschriebene in Verbindung mit lustigen Bildern wunderbar. Vielleicht lernen die Kinder dabei nichts unbedingt pädagogisch Wertvolles, aber am allerallerwichtigsten ist es sowieso erst einmal, dass sie Spaß am Lesen als solches bekommen.

    Am Anfang ist es nur Mühe – so ähnlich wie Skifahren lernen. Aber wenn ein Leseanfänger später erlebt, wieviel Spaß man lesend haben kann und wieviele interessante Dinge jeder lesend erfahren kann, dann merkt er oder sie hoffentlich, wie toll lesen ist. Und dann muss sie später in ihrem Leben hoffentlich niemand mehr zum Lesen motivieren.

       

    Ideen: Dr. Katja Sichau
    Bildquelle

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