Die Schritte werden schneller, die Listen und Warteschlangen länger, die Geheimverstecke gehen langsam aus – bald ist Weihnachten! Haben wir schon etwas für Tante Ella? Was machen wir am 2. Feiertag? Ist noch Zeit, den gewünschten Kapuzen-Pulli für den Nachwuchs zu bestellen oder mache ich lieber den Ladenmarathon, damit er pünktlich unter dem Baum liegt ?
Ja, ja seit Jahren sagen uns Zeitungen und Philosophen, wir sollen doch endlich einmal wieder die Vorweihnachtszeit genießen… Und jedes Jahr geht es wieder los. Diese Menschen mit den guten Ratschlägen haben sicher keine Kinder: Jüngere, die mit ernster Miene sagen „psst im Keller schläft der Weihnachtsmann!“ – wer kann da schon widerstehen und nicht versuchen, aus dem geheimnisvollen Bartträger einen Freudebringer an Heiligabend zu machen? Oder Ältere, denen man mit dem Strahlen über den richtigen Pulli endlich einmal wieder eine positive Regung in der sonst so coolen Pubertierenden-Miene entlockt?
So reiht sich das Elternteil seufzend in die Reihe der Weihnachts-Rennenden ein, beseelt davon, den Lieben eine richtig schöne Vorweihnachtszeit und ein unvergessliches Fest zu bereiten. Das geht meistens schief. Und das haben wir alle schon erlebt. Denn was bringt der schönste Festtagsschmaus/Dekowahnsinn/Geschenksegen, wenn Mama und Papa erschöpft unter dem Weihnachtsbaum liegen statt sitzen? Wenn die Erwartungen an das Fest der Liebe wegen unendlich vieler Vorbereitungsarbeit unerfüllbar hoch sind?
Eben. Nix. Also liebe Eltern, einen Gang runterschalten bringt mehr Weihnachtsfreude als die perfekte, perfekte Vorbereitung. In diesem Sinn: Fröhliche Weihnachten!
P.S.: Dieser Artikel steht schon länger in der Familothek, seit 2014. Er wurde 2019 aktualisiert. Leider hat sich am Inhalt gar nichts geändert.
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