Ab der 3. Klasse sollen Kinder ihre eigene Handschrift entwickelt haben. Wie kann ich mein Kind dabei fördern?
Buchstaben als Bilder
Schlagen Sie Ihrem Kind vor, sich Buchstaben als Bilder vorzustellen. Vielleicht ist ja das b ein Bett oder das E ähnelt irgendwie der eigenen Gabel? Wichtig ist, dass es eigene Bilder sind (nicht die vorgegeben aus dem Buch), damit es ein inneres Bild entwickelt, dass es automatisch abruft.
Verschiedene Materialien
Ermutigen Sie Ihr Kind, Buchstaben einmal mit unterschiedlichen Stiften zu schreiben (Wachsmalkreiden, Pinsel, dicker Filzstift). Diese Methoden werden zwar am Anfang oftmals auch in der Schule angewandt, sind aber auch später sehr sinnvoll, um die eigene Handschrift zu entwickeln.
Schreiben ohne Beschränkung
Lassen Sie Ihr Kind auf einem linienlosen Blatt so groß schreiben, wie es will. Manche Kinder sind frustriert, wenn sie es nicht schaffen, die Buchstaben in der Schule exakt zu kopieren. Größere Buchstaben sind leichter und machen wieder Mut zum weiter Üben. Zum Üben kann das Kind dann auch einmal „ganz klein“ oder „mittel“ ausprobieren.
Schreiben ohne Vorbild
Diktieren kann man auch schon in der ersten Klasse (bekannte Worte und Buchstaben) – das fördert die innere Vorstellung von Buchstaben und Wörtern.
Luft schreiben
Zum Auslockern bei verkrampften Schreibern: Lassen Sie Ihr Kind erst einmal ganz locker und vor allem flüssig in der Luft schreiben – erst dann geht es an den Schreibtisch.
Lernen heißt Fehler machen
Kritisieren Sie Ihr Kind nicht bei den Ergebnissen! Es muss Dinge ausprobieren können, um zu lernen, wie die eigene Hand, die eigenen Finger die Schreibbewegungen am besten ausführen.
Trösten und Mut machen
Überlegen Sie einmal – wieviele Menschen in Ihrer Umgebung denken, sie hätten eine hässliche Schrift? (und Sie selbst?) Vielleicht, weil sie selbst als Grundschüler die Buchstaben nicht so schön kopieren konnten? Sagen Sie ihrem Kind, dass Sie seine oder ihre Handschrift schon seeehr gut finden!
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