Was erlebten wir bei einem Besuch der Salzbergwerke Berchtesgaden?
Effekte mitten im Bergstollen
Mitten hinein in den Berg ging es mit einem kleinen Zug, der genau auf die schmalen Schienen und durch die schmalen Bergstollen passte. Zuvor hatten sich alle Besucher einen Berg-Overall über ihre Kleider gezogen. Als Bergmann verkleiden und Mini-Bahn durch einen Tunnel fahren – das ist schon einmal ein ziemlich guter Effekt und spannend für Kinder jeden Alters.
Dann begrüßte uns ein Bergmann, der uns in der nächsten guten Stunde durch die schmalen Berg-Gänge führte. Wir fanden alles ganz hübsch und sehr auf Effekt bedacht. Eine Fahrt über einen Salzsee mit kurzer Lichtshow und per Bergmann-Rutsche die Tunnel hinunter rutschen – das macht natürlich Spaß.
Zu wenig Zeit
Leider ist aber für die interessanten Infos, die den Salzabbau betreffen, viel zu wenig Zeit reserviert. Der Führer blieb nur ungern an den wenigen Infotafeln so lange stehen, dass sie auch wirklich jeder sehen konnte. Das war sehr schade, denn es ist doch für Groß und Klein sehr interessant zu erfahren, wie denn nun eigentlich Salz aus einem Berg abgebaut wird. Ein kleiner Film lieferte – zumindest für Erwachsene verständlich – die Basisinfos. Zum Beispiel die Erkenntnis, dass Salzabbau unglaublich aufwendig ist – und man kann sich vorstellen, warum Salz im Mittelalter „das schwarze Gold“ genannt wurde.
Ja, das war schade und auch für eine kleine Ausstellung, die interaktiv auf Bildschirmen Informationen zu Salz und Salzkristallen für Kinder und Erwachsene zu entdecken hatte, war einfach zu wenig Zeit.
Aber trotzdem konnten wir ein paar Infos zum Thema Salzabbau erhaschen und natürlich ist ein Aufenthalt mitten im Berg etwas Besonderes (und praktischerweise wetterunabhängig). Der Preis für den Besuch war dank Familienkarte auch reell und ja, ein Museumsshop, der von Salzhalstabletten über Kräutersalz bis Badesalz verkauft, ist auch für die Großen einmal etwas anderes.
„Bild: Salzbergwerk Berchtesgaden, Südsalz GmbH“