Kleine Piraten, wackere Matrosen und große Sandburgbauer – alle Kinder lieben den Aufenthalt am Meer. Klar ist das schön – aber trotzdem kann das Meer als Naturgewalt eine besondere Kraft entfalten. Deshalb sollten Sie bei einem Urlaub mit Ihren Kindern am Meer einige Regeln für den Strand beachten:
Außerdem Tipps für die Sicherheit am Badesee
Besonders gefährdet: Babys und Kleinkinder
Nahezu jedes flache Wasser kann für Babys und Kleinkinder gefährlich werden: Sie haben einen im Verhältnis zu ihrem Körper sehr schweren Kopf und können deshalb schon in einer Pfütze ertrinken, wenn sie mit dem Gesicht hineinfallen – sie schaffen es nicht, sich allein aus der Gefahr zu befreien. Deshalb gilt gerade für diese Altersgruppe: Am Meer immer ein Auge auf den Nachwuchs im Krippenalter haben!
Meeresströmung: Unsichtbar und gefährlich
Das Meer birgt auch für größere Kinder unsichtbare Gefahren: Die Strömungen unter Wasser können auch im beispielsweise relativ ruhigen Mittelmeer ein schwimmendes Kind auf die offene See ziehen. Erklären Sie also Ihrem Kind ruhig und ernsthaft, dass es nur ins Wasser gehen darf, wenn ein Erwachsener vom Strand aus zuschaut. Oder lassen Sie es am besten gar nicht allein ins Wasser gehen, zumindest wenn es tiefer wird. Überschätzen Sie außerdem auch nicht, wie gut Ihr Kind schwimmen kann. Denn wer ein Seepferdchen hat, ist noch lange nicht „schwimmsicher“. Als schwimmsicher bezeichnet der DLRG Kinder, die sich unter anderem 15 Minuten im tiefen Wasser halten können.
Vorsicht auch bei aufblasbaren Tieren oder Luftmatratzen: Mit ihnen können Kinder weg vom Ufer treiben – als am besten nur im flachen Wasser spielen und zusammen mit einem Erwachsenen.
Bewachte Badestrände nutzen
Nein, komplett darauf verlassen sollten Sie sich nicht: denn auch der bestausgebildetste Rettungsschwimmer hat seine Augen eben nicht überall. Auch an einem bewachten Badestrand müssen Sie die Augen bei den Kindern im Wasser haben. Trotzdem gibt es eine gewisse Sicherheit, wenn der Badestrand von professionellen Rettern bewacht wird. Und – Sie haben Experten vor Ort, mit denen Sie über die örtlichen Gegebenheiten sprechen können. Sie können Sie also fragen, ob die Strömung heute stark ist und an welchen Stellen das Meer vielleicht plötzlich abfällt.
Schwimmen lernen gibt Sicherheit
Eine schöne Vorbereitung auf die Ferien am Meer ist ein Schwimmkurs – er ist ab circa vier Jahre sinnvoll. Im salzigen Meerwasser kann sich ein Schwimmanfänger sogar leichter über Wasser halten. Kleinere Kinder profitieren von Babyschwimm- und Wassergewöhnungskursen, die in öffentlichen Bädern oder bei Familienbildungsstellen angeboten werden. Denn die Kleinen bewegen sich danach sicherer im Meerwasser.
Illustration: Isabelle Dinter