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Gut reisen mit Baby

    Sicher, ohne Nachwuchs waren Reisen einfacher und flexibler. Aber mit dem Baby ist es auch möglich – flexibel und ein bisschen informiert sollten Mama und Papa aber schon sein, bevor es mit Klein Junior auf die Reise geht.

    Welches Verkehrsmittel?

    Natürlich kommt es auch darauf an, welches Ziel man für seinen Urlaub auswählt – schließlich kommt man mit dem Auto nicht in die USA oder mit der Bahn vielleicht nicht so leicht in ein kleines idyllisches Bergdorf. Vor- und Nacheile beim Reisen mit Baby bieten alle Verkehrsmittel:

    Mit dem Auto

    Man ist flexibel, kann auf Babys Schlafzeiten Rücksicht nehmen oder sogar nachts fahren, wenn das Baby sowieso schläft. Aber: Unwägbarkeiten wie Staus können den Plan gehörig durcheinander wirbeln. Außerdem gibt es Babys (und Kleinkinder), die das Autofahren einfach nicht vertragen, Globuli, Akupressur und Ablenkung können helfen. Geht es gar nicht anders, gibt es Medikamente gegen Übelkeit auch für Babys.

    Mit der Bahn

    Super, Bewegung ist möglich: Kleine Krabbler können sich auf dem Teppich entfalten (lieber nicht genau hinschauen und das Baby am Zielort gleich in die Badewanne stecken…), Kleinkinder rennen mit wachsender Begeisterung durch die Gänge, Mama und Papa haben Zeit zum Spielen. Aber: Kinderwagenhersteller und die Bahn haben sich nicht abgesprochen – es gibt wirklich Gänge im Zug, durch die ein Kinderwagen nicht hindurch passt. Wer Gläschen, Fläschchen und Sterilisator mitnehmen muss, schleppt ganz schön etwas an den Zielort oder plagt sich beim Umsteigen. Kostenlose Hilfe beim Umsteigen mit Kindern und Kegeln bietet übrigens die Bahnhofsmission, wenn man es vorher am Umsteigebahnhof anmeldet.

    Mit dem Flugzeug

    Schnell und bis 2 Jahre kostenlos – Fliegen mit Baby. Aber: Wird das Baby krank, sind hohe Stornokosten fällig. Und ein erkältetes Baby sollte man nicht hoch über die Wolken mitnehmen – das ist gar nicht gut für die Ohren und die kleinen Nebenhöhlen. Außerdem hat das Baby keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz: Ist es aus dem Standard-Babykörbchen der Fluggesellschaft herausgewachsen, muss es auf dem Schoß mitreisen – auch bei Turbulenzen. Ob die bei einigen Gesellschaften angebotenen Babygurtverlängerungen sicher sind, darüber streiten sich Experten. Am sichersten ist da ein eigener Platz mit bestimmten Auto-Kindersitzen. Aber der ist nicht nur am teuersten, inklusive Stornorisiko (siehe oben), unter Umständen weiß man am Zielort nicht, wohin mit dem Sitz.

    Welches Ziel?

    Theoretisch kann man mit einem Baby überall hinreisen. Trotzdem kann eine Reise mit Baby unter Umständen schnell in Stress für alle ausarten. Deshalb einige Tipps und Fragen für die Auswahl des Urlaubsorts:

    • Babys können schnell krank werden – lieber vorher informieren, ob es Kinderärzte vor Ort gibt, mit denen man sich auch verständigen kann
    • Wie kann man An- und Abreise möglichst stressfrei für alle gestalten?
    • Wie kann das Baby seinen Schlafrhythmus möglichst trotz Zeitverschiebung/Bedingungen vor Ort (Essenszeiten, Verdunkelungsmöglichkeiten) beibehalten?
    • Beim Krabbelkind: Wie sieht es am Urlaubsort mit Sicherungen aus? Kann man den Junior keine Sekunde aus den Augen lassen, weil das Gelände gefährlich oder hygienisch bedenklich ist und Baby alles in den Mund steckt? Die schönste Ferienanlage bedeutet kaum Erholung, wenn der ungesicherte Pool direkt und leicht zu erreichen vor der Tür ist. Manche Krabbelkinder lieben nämlich Wasser und sind sich einer Gefahr natürlich nicht bewusst….

    Es macht also Sinn, sich den Urlaubsort etwas genauer anzusehen, bevor man eine Reise mit Baby dorthin plant. Beziehen Sie auch den Charakter Ihres Babys in die Planung mit ein:

    • Ist es ein guter Schläfer und bleibt unbeeindruckt von Helligkeit und Lärm?
    • Geht es prinzipiell mit neuen Situationen eher ängstlich oder eher entspannt um?
    • Nimmt es wirklich alles in den Mund?
    • Ist es neugierig oder eher vorsichtig?

    Mit ein bisschen Planung gelingt der Urlaub mit Baby. Und auch wer jetzt vorsichtig ist, und vielleicht doch lieber nicht das Wunschziel mit dem Baby ansteuert, sei getröstet. Babys werden größer, vernünftiger und unempfindlicher. Im nächsten Jahr sieht die Sache schon ganz anders aus!

    Bildnachweis

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