Zum Inhalt springen

… Und immer wieder grüßen die Grippeviren

    Mit den ersten Frühlingsboten kommen, wie jedes Jahr, auch die ersten Krankheitswellen des Jahres. Gleiches gilt für den Herbst. Speziell in den Übergangszeiten haben die diversen Krankheitserreger leichtes Spiel und die Anzahl an Neuerkrankungen kann innerhalb kürzester Zeit extrem ansteigen.

    Grippaler Infekt oder Grippe?

    Eine echte Grippe, auch Influenza genannt, ist eine schwere Krankheit und keine Erkältung. Eine Erkältung bezeichnet der Kinderarzt als grippalen Infekt. Beides sind Viruskrankheiten und erfordern, wenn sie ohne bakterielle Komplikationen bleiben, keine antibiotische Therapie. Trotzdem ist es wichtig, sie zu unterscheiden:

    Grippaler Infekt = Erkältung

    Wenn Fieber auftritt, dann steigt es nur langsam und wird nicht besonders hoch. Begleiterscheinungen sind leichte Schluckschmerzen, Schnupfen, Halskratzen, dumpfe Kopfschmerzen und eventuell Husten. Man fühlt sich zwar schlapp, aber nicht besonders schwer krank. Selbst wer auch leichte Übelkeit oder Durchfall bekommt, ist relativ schnell wieder fit. Spätestens nach einer Woche fühlt sich der Patient wieder gut.

    Grippe = Influenza

    Der Fieber steigt plötzlich und kann bis zu 41 Grad erreichen. Es treten Schüttelfrost, Schweißausbrüche, Appetitlosigkeit, starke Gelenk- und Muskelschmerzen sowie starke Migräne auf. Auch kleine Patienten verlangen von selbst totale Bettruhe. Besonders bei Kindern kommt die Influenza oft als Magen-Darm Grippe daher: Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchweh und Durchfall sind aber stärker ausgeprägt als bei einem leichten Infekt und halten länger an. Nach einer echten Grippe fühlt man sich oft wochenlang abgeschlagen und matt.
    Übrigens: der Arzt kann eine echte Grippe mit einem Schnelltest nachweisen. Die somit diagnostizierte Krankheit ist dann in Kindergarten und Schule meldepflichtig.

    Was tun, um Ansteckung innerhalb der Familie zu vermeiden?

    Ob Influenza oder grippaler Infekt – auch wenn es schwer fällt, schützen Sie die gesunden Familienmitglieder, um Kettenansteckungen zu vermeiden. Dafür müssen Sie Kranke und Gesunde trennen:

    • Bringen Sie Familienmitglieder, die krank sind, in einem anderem Raum unter.
    • Möglichst nur eine Bezugsperson sollte sich um den Kranken kümmern.
    • Diese Bezugsperson sollte sich besonders schützen und z.B Gesichtsmaske tragen, sehr häufig Hände waschen und mit Desinfizierungslösungen aus der Apotheke behandeln (Gegen Viren aktive Lösungen nutzen).
    • Verwendete Masken oder Tücher richtig entsorgen und in verschlossenen Tüten in den Abfalleimer werfen.
    • Häufig den Raum und die gesamte Wohnung lüften.
    • Versorgen Sie den kleinen Kranken mit ausreichend Flüssigkeit, da dieser oft nicht viel essen mag. Wasser, Saft, Suppe, usw. sowie Muttermilch für Säuglinge sind bei grippalen Infekten die beste Medizin.
    • Bei Anzeichen einer echten Influenza (siehe oben) – bleiben Sie vorerst zu Hause und konsultieren Sie den Arzt. Folgen Sie seinen Anweisungen.

    Übrigens: Wenn Kleinkinder, Schwangere und Menschen mit einer Grunderkrankung nur mit einem normalen Infekt erkranken, sollten sich dennoch sofort medizinisch versorgen lassen, da die gesundheitlichen Risiken dieser an sich normalen Krankheit für sie erhöht sind.

     

    Foto: aboutpixel.de / krank © marshi

     

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert